Arborisch

Klassifizierung:Fictional Language
Conlangerin:Katharina Rauh
Entstehungsjahr:2023
Einflüsse:Bretonisch, Deutsch, Französisch
Verwendung:#ProjektBrücke (unveröffentlicht)
Sprachraum:Nürnberg; Mittel- und Westeuropa, v.a. deutsch- und französischsprachiger Raum
Sprecher*innen:Arborer
Schriftsystem:Latein
Bekannte Wörter:100

Das Projekt

Eine Tochter des Oberhaupts der Nürnberger Arborer mit Mental Health Problemen. Eine Studentin mit Migrationshintergrund. Gemeinsam versuchen sie einen Mordfall aufzuklären und irgendwie ihren Platz im Leben und einer Welt voller Magie zu finden.

Eine der Figuren ist Erin, eine inter* Person aus dem 15. Jahrhundert. Sey ist eine*r der führenden Expert*innen für die arborische Sprache. Sey übersetzte das arborische Grundlagenbuch der Magie „Der Baum“ ins Deutsche und Französische, schrieb mehrere Regelwerke zur arborischen Sprache und war führend in der Einführung der lateinischen Buchstaben zur Verschriftlichung des Arborischen. Dies hatte die Standardisierung der Sprache zur Folge. Mehrere noch heute verwendete Grammatiken und Lehrbücher bauen auf seren Werke auf.

Die Sprache

Arborisch entstand für Katharina Rauhs noch unveröffentlichtes #ProjektBrücke, ein Urban-Fantasy-Projekt, das in Nürnberg in Deutschland spielt. Die Sprache wird von den Arborer*innen gesprochen, einem keltischen Stamm, der auf eine Jahrhunderte alte Tradition der Magievermittlung zurückblickt.

Kultur und Sprecher*innen

Die Arborer sind ein keltischer Stamm, der in Deutschland und Frankreich angesiedelt ist. Seit hunderten von Jahren sind sie die Expert*innen für Magie und haben sich auf die Vermittlung ihrer Lehren spezialisiert. Ihre Kultur wird bis heute noch praktiziert und nimmt eine wichtige Rolle in ihrem alltäglichen Leben ein.

Sprachgeschichte

Das Arborische weist einige sprachliche Besonderheiten auf, die typisch sind für inselkeltische Sprachen, insbesondere die Anlautmutationen. Tatsächlich handelt es sich um eine festlandkeltische Sprache, die jedoch viel Kontakt zum inselkeltischen Bretonischen und zum benachbarten Althochdeutsch hatte und so viele ähnliche sprachliche Prozesse und Lautwandel durchlief wie die Kontaktsprachen.

Durch die Staatsgrenzen, die arborisches Sprecher*innengebiet durchlaufen, gibt es einige sprachliche Unterschiede zwischen Arborisch in Frankreich und Arborisch in Deutschland.


Koudi, mer a beze Tristan. Mer a opte 19 Blas, a aetomote Coelemaerchiach had a opte Kerarzajjkuler an Hirchkul Norkaestiach. Mer a serche Nemetonhan e Hirchkuleiach.“

Hey, ich bin Tristan. Ich bin 19 Jahre, komme aus Köln und bin Architekturstudent an der Hochschule in Nürnberg. Ich suche eine WG in der Nähe der Hochschule.


Besonderheiten

Phonologie

Im Arborischen gibt es einige lautliche Besonderheiten, die für Sprecher*innen des Deutschen ungewöhnlich sind. So kann beispielsweise kein Wort mit einem /j/ beginnen. In Fremdwörtern kann der Laut jedoch am Anfang vorkommen.

Grammatik

Aufgrund des intensiven Sprachkontakts zum Bretonischen weist das Arborische ebenfalls Anlautmutationen auf. Dabei wird der Anlaut in einem Wort verändert, um bestimmte grammatische Eigenschaften auszudrücken. So gibt es Härtung (ein anlautendes b– wird beispielsweise im Imperativ zu p-) und Verweichung (im Genitiv wird t– zu d-).

Sprecher*innen des Arborischen sind Magienutzer*innen. Das spiegelt sich auch in der Sprache wieder. So werden Zaubersprüche in der Regel mit geul „bitte“ eingeleitet.

Wortschatz

Je nach Region gibt es sprachliche Unterschiede. So hört man im Norden bei der Begrüßung Koudi „Hi“, während im Süden eher Sal geläufig ist.


Zur Autorin

Katharina Rauh ist Autorin für Fantastik und entwickelte für ihr noch unveröffentlichtes #ProjektBrücke eine eigene Sprache. Auf ihrer Website cazzeschreibt.de berichtet sie von ihrem Autorinnenleben, ihren felligen Hausbewohnern und was ihr sonst noch durch den Kopf geht.

Bei der Erstellung des Arborischen war ihr das Buch „An Introduction to Breton Grammar“ von Percy Treasure ein nützlicher Begleiter. Im Conlanging-für-Autor*innen-Seminar lernte sie die Kontaktsprachen Bretonisch und (Mittelhoch-)Deutsch besser kennen. Die coolsten Eigenschaften beider Sprachen flossen in ihre eigene Conlang Arborisch mit ein.